Schnelleinstieg:

Direkt zum Inhalt springen (Alt 1) Direkt zur Hauptnavigation springen (Alt 2)

Jahresrückblick und Ausblick
Das Jahr 2022 bei Goethe und ein Ausblick auf die Zukunft

Daria Pugachova 2022
© Iliyan Ruzhin

Das Jahr 2022 hat uns zum normalen Rhythmus von Präsenzveranstaltungen zurückgebracht. Mit diesem Text erinnern wir an die Highlights des Kulturprogramms des Goethe-Instituts Bulgarien und werfen gleichzeitig einen Blick auf das bereits laufende Jahr 2023. Lesen Sie, mit welchen Themen wir den Dialog mit unserer Umgebung durch die Sprache der Kunst gesucht haben und in welche Richtung sich unsere kulturellen Aktivitäten im neuen Jahr entwickeln werden.

Von Marina Ludemann

In einer Zeit, in der Kriege und Krisen die Welt erschüttern und wir uns fragen müssen, wie wir in Zukunft zusammen leben wollen, sind Kunst und Kultur für den Selbstverständigungsprozess einer Gesellschaft wichtiger denn je. Kann und soll Kunst politisch sein? Anlässlich des 100. Geburtstages von Joseph Beuys sind wir am Jahresanfang in der Ausstellung „Funken der Imagination. Auf den Beuys-Frequenzen“ dieser Frage nachgegangen. Die von Vera Mlechevska kuratierte Ausstellung zeigte Werke von etwa zwei Dutzend bulgarischen Künstlerinnen und Künstlern, die über fünf Stockwerke in der Nationalgalerie verteilt waren. Während der zweieinhalbmonatigen Ausstellungsdauer gab es ein umfangreiches Begleitprogramm, in dem über Vorstellungen von Künstlern wie Joseph Beuys diskutiert wurde, die an die gesellschaftliche Transformationskraft von Kunst glauben.

Dies galt auch für die diesjährige Documenta in Kassel - Stichwort Lumbung. Die indonesische Kuratorengruppe Ruangrupa hat den Begriff, der in ihrer Sprache eine Reisscheune bezeichnet, in der die überschüssige Ernte für die Gemeinschaft gelagert wird, als Metapher für Kollektivität, Ressourcen schonendes Arbeiten, Nachhaltigkeit, Dezentralisierung und Abbau von Hierarchien gewählt. Ihr Konzept war Thema einer Podiumsdiskussion über das Kunstjahr 2022, mit der wir einen thematischen Bogen zum Jahresende geschlagen haben. 2022 war ein Jahr der Mega-Kunstevents. Neben der documenta fifteen haben das Goethe-Institut Bulgarien und seine Partner auch die Manifesta in Prishtina und die Biennalen in Venedig und Istanbul mit Spannung verfolgt und diskutiert. Die Diskussion setzte das fort, was wir bereits mit Vorträgen, Gesprächen und Workshops mit Luchezar Boyadjiev, Boyana Kunst, Catherine Nichols u.a. im Rahmen unseres Projektes „Kunst und Politik“ im letzten Jahr begonnen hatten. Wir hoffen, dass der Freundeskreis der bulgarischen Kunst, zu dessen Gründung wir mit dem Vortrag von Kathrin Becker über das Modell der Kunstvereine anregen wollten, sich zukünftig zu einem Forum für die Auseinandersetzung über aktuelle Tendenzen in der Kunst entwickeln wird.

  • Beuys 2022 © Borislav Tschernev

  • Beuys 2022 © Borislav Tschernev

  • Valentina Sciarra © Iliyan Ruzhin

  • Art Start 2022 © Iliyan Ruzhin

  • Iskra Blagoeva © Iliyan Ruzhin

  • Iskra Blagoeva 2 © Iliyan Ruzhin

  • Sibylle Bergemann © Iliyan Ruzhin

  • Iskra Blagoeva 2 © Iliyan Ruzhin

  • Frau Architekt Sofia 2022 © Goethe-Institut Bulgarien

  • Frau Architekt Sofia 2 © Iliyan Ruzhin

  • Cyanotype 2022 © Iliyan Ruzhin

  • Lyoudmila Milanova © Boyan Hristov

  • DENA © Iliyan Ruzhin

  • La Puente 2 © Boryana Pandova

  • Radiant Archive © Boyan Hristov

  • Archive 2 © Boyan Hristov


Eine nachhaltigere Form des internationalen Kulturaustausches als Kurzzeittrips sind Künstlerresidenzen, bei denen die Kunstschaffenden vier Wochen oder länger am Ort bleiben und sich mit der lokalen Szene vernetzen. Dieses Format wird auch in Bulgarien immer beliebter, obwohl es von der offiziellen Kulturpolitik noch nicht dezidiert gefördert wird. Das Goethe-Institut unterstützt Residenzprogramme in Kooperation mit lokalen Partnern und im Austausch mit Akademie Schloss Solitude in Stuttgart. So waren bisher Florin Flueras, Alicja Wisocka, Birgit Hölmer,  Jane Garbert und zuletzt der ägyptische Tänzer und Choreograph Mounir Saeed zu längeren Aufenthalten in Sofia, während Krassimira Butseva und Martina Vacheva nach Stuttgart eingeladen wurden. In Zukunft setzt das Goethe-Institut mehr auf die Unterstützung einer Plattform aller Residenzbetreiber in Bulgarien, dessen Gründung nach einem zweitägigen Workshop in Toplocentrala beschlossen wurde, um gemeinsam kulturpolitische Lobbyarbeit zu betreiben und mehr Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit zu erreichen.

Kultur ist oder sollte kein Privileg für die Happy Few sein. Doch wie interessiert man die Menschen, die nicht gewohnt sind, ins Theater oder Museum zu gehen? „Audience development“ ist das Ziel von Projekten zur Kunstvermittlung, an denen wir gemeinsam mit Museen in Bulgarien und auch im Austausch mit den Nachbarländern seit zwei Jahren arbeiten. Auch dieses Thema wird uns weiterhin beschäftigen.

Über die Rolle der Kunst in der Gesellschaft haben auch Veranstalter verschiedener Festivals, Vertreter von Kunstinstitutionen und der freien Szene auf einer Podiumsdiskussion gesprochen, die im Rahmen des Festivals „180 Grad – Labor für innovative Kunst“ veranstaltet wurde. Das Festival, das zum 9. Mal in Folge in Sofia stattfand, hat sich zu einem der interessantesten Festivals für die spartenübergreifende Zusammenarbeit in den Künsten etabliert. Dietmar Wiesner, Mitbegründer des Ensemble Modern in Frankfurt/Main, gab einen vom Goethe-Institut geförderten Workshop für Instrumental-Improvisation und Studenten der Internationalen Ensemble Modern Akademie haben gemeinsam mit bulgarischen Studenten während des einwöchigen Festivals interdisziplinäre Ideen entwickelt und dem Publikum präsentiert. Das Festival bringt nicht nur Künstler aus unterschiedlichen Ländern und Sparten zusammen, sondern bringt sie auch dem Publikum näher. Mit seinem neuen Bildungsprogramm „180° Student Lab“ hat das Festival in diesem Jahr den Bildungsaspekt verstärkt. Durch die Schaffung eines Umfelds, das Kreativität und Experimentierfreudigkeit fördert, sollen Schüler, Studenten und junge Künstler motiviert werden,  die Grenzen zwischen den Disziplinen und Genres auszuloten.
  • Stanislav Belovski Mural 2022 © Stanislav Belovski

  • Stanislav Belovski Mural 2022 2 © Stanislav Belovski

  • 180° 1 © Ognian Stefanov

  • 180° 2 © Ognian Stefanov

  • Julian Weber 2022 © Teodora Simova

  • IN C 2022 © Cahaya Eleven

  • Heiner Müller Workshop 2022 © Iliyan Ruzhin

  • NSSE 2022 Diskussion © Iliyan Ruzhin

  • NSSE 2022 1 © Iliyan Ruzhin

  • NSSE 2022 2 © Iliyan Ruzhin

  • NSSE 2022 3 © Iliyan Ruzhin

  • NSSE 2022 4 © Iliyan Ruzhin

  • Hofkino 1 © Kinematograf, 2022

  • Hofkino 2 © Kinematograf, 2022

  • Filmreihe Dom na kinoto © Iliyan Ruzhin

  • Nosferatu Musiker 2 © Iliyan Ruzhin

  • Nosferatu Musiker © Iliyan Ruzhin

  • 100 Jahre Nosferatu © Iliyan Ruzhin


Mit dem Thema „audience development“ beschäftigen wir uns auch im Kontext unserer Ausstellungspraxis. Die Galerie des Goethe-Instituts ist seit Jahren als wichtiger Ausstellungsort in Sofia anerkannt. Mit zehn Ausstellungen in diesem Jahr haben wir teilweise junge unbekannte Künstler und Künstlerinnen vorgestellt, die es noch zu entdecken gilt, aber auch arrivierte, die in Bulgarien bisher kaum wahrgenommen wurden. Fast jede Ausstellung wurde begleitet von Artist Talks, thematischen Diskussionen, Performances, Buchvorstellungen oder musikalischen Finissagen. Damit haben wir ein wesentlich breiteres Publikum erreicht. Auch die Beteiligung an der Gründung eines Galerie-Netzwerks im Viertel (KARE), das Ausstellungseröffnungen untereinander koordiniert und gemeinsam bewirbt, hat zu mehr Zulauf gesorgt.

Auch außerhalb der eigenen Galerie war das Goethe-Institut Bulgarien präsent: Neben der Ausstellung „Funken der Imagination“ in der Nationalgalerie waren das die Sibylle Bergemann-Ausstellung des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) mit einem maßgeschneiderten Vermittlungsprogramm in der Städtischen Galerie und die Plakatausstellung über Architektinnen in Bulgarien und Deutschland im Stadtpark.

Nicht nur mit unseren Partnern im Bereich der Bildenden Kunst arbeiten wir eng zusammen, auch mit den wichtigsten Festivals in den Bereichen Film, Theater und Tanz. Nachdem wir zur Eröffnung des neuen Kulturzentrums Toplocentrala im November 2021 die legendäre Produktion „Allee der Kosmonauten“ von Sasha Waltz nach Sofia geholt hatten, wurde die Zusammenarbeit mit Sasha Waltz & Guests mit einer lokalen Produktion von „In C“, ihrer jüngsten Choreografie, fortgesetzt. Diese Produktion wird im nächsten Frühjahr noch zweimal gezeigt werden. Ebenfalls in Toplocentrala wurde die Produktion „Super Night Shot“ der Performance-Gruppe Gob Squad mit Unterstützung des Goethe-Instituts präsentiert. Wie jedes Jahr hat das Goethe-Institut Bulgarien auch dieses Jahr wieder Beiträge zu „Antistatic“, einem der konzeptionellsten Festivals für Tanz und Performance in Bulgarien, beigesteuert: in diesem Jahr mit einem Gastspiel der Choreografin Zufit Simon und einem in Bulgarien noch relativ neuen Format: Tanz im Museum. Der Choreograph, Tänzer und Bildende Künstler Julian Weber hat seine Performance „Duets with Abstractions“ in der Nationalgalerie aufgeführt und in einem Workshop lokale Tänzer und Performer zu eigenen „Duetten“ mit Werken in der Nationalgalerie animiert.

Den Theaterraum verlassen hat auch die Tanzproduktion „The Last Sunset“, die auf einer Mülldeponie bei Gabrovo stattfand. Sie wurde als erste deutsch-bulgarische Koproduktion aus Mitteln des Internationalen Koproduktionsfonds des Goethe-Instituts gefördert. Hier ein filmischer Eindruck der Produktion: 

Die zweite Ausgabe unseres Festivals für neue Dramatik, New Stages Southeast, fand mit zehn Veranstaltungen an fünf verschiedenen Orten in Sofia statt. Das Regionalprojekt des Goethe-Instituts ist auf drei Jahre angelegt und läuft parallel in sieben Ländern der Region Südosteuropa.  Während der vier Festivaltage fand ein Workshop statt für junge Theaterautoren und –autorinnen aus Bulgarien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Griechenland und Zypern, der von der preisgekrönten Dramatikerin Maria Milisavljevic aus Deutschland geleitet wurde. Bei dem Workshop zur Stückentwicklung ging es vor allem darum, den teilnehmenden Dramatikern einen sicheren und offenen Raum zu bieten, um an ihren Texten zu arbeiten und sich mit Kollegen darüber auszutauschen. Die Texte, die dabei entstanden sind, werden im April nächsten Jahres im Theater Oberhausen im Rahmen eines Festivals für Neue Dramatik aus Südosteuropa präsentiert. Einen Eindruck von New Stages Southeast in Sofia bietet dieses Video:


Mit Heiner Müller, dem wichtigsten deutschen Dramatiker des 20. Jahrhunderts, der eine enge Beziehung zu Bulgarien hatte, haben wir uns in einer fünftägigen Werkstatt beschäftigt. Die Autorin, Dramaturgin und Übersetzerin Klaudia Ruschkowski hat mit Theaterstudenten, Schauspielern und Regisseuren mit dem Text „Hamletmaschine“ gearbeitet. An der Abschlussveranstaltung, die wir gemeinsam mit dem Festival VIAfest organisiert haben, waren namhafte Theaterleute wie Konstantin Iliev, Yavor Gardev, Kameliya Nikolova und Boyan Ivanov beteiligt. Letzterer hat seine Übersetzung der „Hamletmaschine“ eigens für eine Publikation überarbeitet, mit der wir  die weitere Auseinandersetzung mit Müller anregen wollen, einem Autor, der in diesen finsteren Zeiten wieder unheimlich aktuell ist. Die gegenseitige Befruchtung von Müller und Bulgarien ist noch zu erforschen.

Ein wichtiges Arbeitsfeld des Goethe-Instituts Bulgarien ist die Philosophie. Sie ist in Bulgarien die wichtigste und einflussreichste Disziplin der Sozial- und Geisteswissenschaften. Gemeinsam mit Professoren der Philosophischen Fakultät der Universität Sofia und dem Verlag "Kritik und Humanismus" veranstaltet das Goethe-Institut die Diskussionsreihe „Philosophische Abende in der Bibliothek“, das in diesem Jahr sechsmal zu Gesprächen über philosophische Themen wie Phänomenologie, aber auch über Einsamkeit, Generationskonflikte, Migration, den Sinn des Lebens und den Tod zahlreiches Publikum angelockt hat.

Im Bereich Film haben wir neben Beiträgen zu Sofia International Film Fest auch eigene Formate präsentiert. Mit seiner zweiten Ausgabe hat sich das vom Goethe-Institut Bulgarien mitbegründete Rhodope International Documentary Film Fest - RIFE als Festival für den Filmaustausch zwischen Bulgarien, Griechenland und der Türkei etabliert. RIFE findet in Smolyan, einem der schönsten bulgarischen Bergdörfer, in 1000 Metern Höhe statt. An sechs Festivaltagen wurden 45 Filme gezeigt. Aus Deutschland kamen in diesem Jahr Valeska Grisebach und Wladimir Kaminer als Juroren der internationalen Jury.

Unsere sommerlichen Filmvorführungen im Hof haben in diesem Jahr das Kulturprogramm von „100 Stühlen“ auf dem Hügel am Ende der Budapestastraße bereichert. Eine noch engere Zusammenarbeit mit den Nachbarn ist geplant, vielleicht sogar eine Sperrung der Sackgasse für Autoverkehr.

Zum Jahresende gab es nochmal ein filmisches Highlight mit drei Schwarz-weiß-Filmen aus der Weimarer Republik im Dom na kinoto und zum Jahresabschluss zum 100. Jubiläum den Horrorfilmklassiker „Nosferatu“ von Friedrich Wilhelm Murnau aus dem Jahre 1922 mit Live-Musik von Soundscapers.
 

Ausblick 2023


Neben der Fortsetzung der etablierten Programmlinien und der Kooperationen mit Partnern und Festivals werden wir uns mit den Brüchen auseinandersetzen, die die Geschichte der Länder Südosteuropas auszeichnet. Angesichts des Krieges in Osteuropa sind Fragen nach der kollektiven Erinnerung und ihren Manifestationen gerade jetzt neu zu stellen. Kulturelle Identität ist eine historische und geopolitische Auseinandersetzung zwischen Weltregionen, Nationen und Ethnien, schreibt der Komponist und Musikwissenschaftler Chico Mello. Und die Musik ist ein besonderes Mittel der Identifikation, weil sie emotional und empathisch wirkt. Der bulgarische Komponist und Musikethnologe Peter Kerkelov hat sich kritisch mit der bulgarischen Musikfolklore auseinandergesetzt und mit dem Problem, dass die musikwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden vom Westen entwickelt wurden. Wir haben Chico Mello und Peter Kerkelov, zwei Komponisten – einer, der im Osten und einer, der im Westen sozialisiert wurde – eingeladen, jeweils ein Stück zu komponieren, das sich mit der Frage von Multikulturalität, Identität und Mimesis auseinandersetzt.  Beide Kompositionen werden zusammen im Rahmen des Regionalprojektes „Present Past“ zunächst in Bulgarien und 2024 auch in anderen Ländern Südosteuropas präsentiert.

Identität stiften auch Rituale. Kollektive säkulare Rituale bauen und festigen nationale Identitäten, manche Rituale sind Demonstrationen von Macht, Unterdrückung und Ausgrenzung. Es ist jedoch auch vom Verschwinden der Rituale die Rede. In einer Ausstellung mit neuen Arbeiten von Fotografen oder Künstlern, die mit Fotografie arbeiten, sollen Rituale untersucht werden, die über „multikulturelle Missverständnisse“ (Chico Mello) in den Gesellschaften Südosteuropas Aufschluss geben. Die Fotoausstellung wird als Teil des Projektes „Present Past“ an verschiedenen Orten in der Region gezeigt werden.

Fotografie wird also auch 2023 wieder ein Schwerpunkt unserer Arbeit sein. Nach Sibylle Bergemann als einer der wichtigsten Fotografinnen aus Ostdeutschland werden wir Barbara Klemm als westdeutschem Pendant vorstellen,  aber auch eine ganz andere Art der Kunst mit Fotografie präsentieren, die sogenannte „Lumpenfotografie“, als dessen prominentesten Vertreter wir den deutschen Künstler Joachim Schmid einladen werden.

  Goethe Galerie 2022 © Iliyan Ruzhin

Gespannt sein darf man auch wieder auf ein vielseitiges Ausstellungsprogramm in der Galerie des Goethe-Instituts.

New Stages Southeast wird im dritten Jahr in Deutschland mit einem Festival im Theater Oberhausen präsent sein und auf dem renommierten Theaterfestival im rumänischen Sibiu wird es ebenfalls ein New Stages Southeast-Programm geben. Für Sofia arbeiten wir an neuen Formaten, die die klassischen szenischen Lesungen ergänzen werden.

Die ökologische Katastrophe ist Thema vieler Kunstwerke, Bühnenproduktionen und Filme. Wissenschaftler haben ausreichend beschrieben, was uns bevorsteht, wenn wir unsere Lebensgrundlagen weiter so vernichten wie bisher. Der Verlust, der durch die Zerstörung von Biodiversität entsteht, kann nur die Kunst emotional erfahrbar machen. Theatertexte wie Thomas Koecks „Alle tiere rufen“, den wir im Rahmen von New Stages Southeast 2021 im Naturkundemuseum aufgeführt haben oder die performative Klanginstallation „Extinction Room (Hopeless)“ von Sergiu Matis sind Ausdruck tiefer Trauer über das Aussterben von Spezies. „Extinction Room“ wird im Rahmen von Antistatic 2023 in Sofia gezeigt werden.

Halten Sie sich über weitere Programm-Highlights über unsere Homepage www.goethe.de/bulgarien auf dem Laufenden oder abonnieren Sie unseren Newsletter.
 

Top