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Sudan
Sudan Moves

Resident Elmuontasir Elhassan mit Arbeiten seines Projekt 'Rearranging the Camouflage' | Foto: Goethe-Institut Sudan/Abdalsalam Alhaj
Resident Elmuontasir Elhassan mit Arbeiten seines Projekt 'Rearranging the Camouflage' | Foto: Goethe-Institut Sudan/Abdalsalam Alhaj

Dass der Sudan im vergangenen Jahr eine Revolution erlebt hat, ist hierzulande aus dem Blickfeld gerückt. Mit „Sudan Moves“ hat das Goethe-Institut nun sudanesische und deutsche Künstler*innen zusammengebracht, um ihre Rolle in Zeiten des Umbruchs zu reflektieren. Aufgrund der Corona-Pandemie fand der erste Austausch als digitale Residenz statt. Die Ergebnisse werden ab 11. Dezember 2020 in einer virtuellen Ausstellung auf www.artxdialogue.org zu sehen sein, ergänzt durch ein Begleitprogramm mit Gesprächen und Workshops. Entstanden ist zudem eine Podcast-Serie, die sich in arabischer und deutscher Sprache Sudans Hauptstadt Khartum widmet.
 
Online
Ab 11. Dezember 2020

Das vergangene Jahr war im Sudan von Aufständen geprägt. Nach heftigen Protesten gegen wirtschaftliche Missstände und die Herrschaft des langjährigen Präsidenten Omar al-Bashir ist nun eine Übergangsregierung aus Militärs, oppositionellen Parteien und zivilgesellschaftlichen Kräften im Amt. Mit gesellschaftspolitischen Spannungen ganz anderer Art hat Deutschland zu kämpfen – wie in vielen weiteren Staaten Europas sind derzeit vor allem erstarkende populistische Bewegungen und rechtsnationale Tendenzen eine Herausforderung.
 
Im Herbst 2019 lud das Goethe-Institut Sudan eine Gruppe sudanesischer und deutscher Kulturschaffender zu einem gemeinsamen Projekt ein, in dem die Rolle der Kunst in Zeiten von Veränderung und Umwälzung reflektiert werden sollte. Aufgrund der Corona-Pandemie, die Reisen und physische Begegnungen drastisch eingeschränkt hat, musste das Programm umgestaltet werden.  

Begegnungen im virtuellen Raum 

Mit „Sudan Moves“ wurde nun eine Plattform geschaffen, die Künstler*innen in außergewöhnlichen Zeiten unterstützt und begleitet. Vom 1. September bis 15. Oktober 2020 fand eine virtuelle Residenz statt, die fünf Kreativ-Teams aus Sudan und Deutschland Gelegenheit gab, sich im digitalen Raum zu begegnen und Grenzen zu überwinden. Ihre Kollaborationen spiegeln die politischen Kämpfe ihrer jeweiligen Gesellschaften wider.
 
Die Ergebnisse werden in den kommenden Wochen in einer virtuellen Ausstellung präsentiert. Sie umfasst Zeichnungen, Installationen, Video und Fotografie sowie eine 3-D-Simulation. Die Begegnung des Fotografen-Duos SchreiberPoetter mit der sudanesischen Fotografin Maimana El-Hassan reflektiert etwa den Alltag der drei Künstler*innen. Das Kollektiv der Kunsthalle am Hamburger Platz (KHHP) hinterfragt, wie rechte Gewalt gegen Migrant*innen von Archiven fortgeschrieben wird und zeigt dies am Beispiel des Columbiabads in Neukölln – während sein Residenzpartner, das Forschungsstudio The Urban Episode in Khartum, koloniale Kontinuitäten anhand von Karten der Hauptstadt diskutiert. 

Plattform für aktivistische Kunst

Die Ausstellung wird ab Mitte November über die neu erstellte Plattform www.artxdialogue.org zu besuchen sein. Auch danach bleibt diese als Raum bestehen, in dem auf Englisch und Arabisch aktivistische Kunst präsentiert und diskutiert wird. Am 11. und 12. Dezember wird die Ausstellung außerdem durch eine Vernissage ergänzt, sowie durch eine Diskussion mit Teammitgliedern und Resident*innen, Künstler*innen-Gespräche und Workshops über Zoom.  
 
The Urban Episode hat überdies im Rahmen des Projekts eine sechsteilige Podcast-Serie in arabischer und deutscher Sprache produziert, die Einblicke in Sudans Hauptstadt Khartum gibt. Themen sind unter anderem die Neuordnung des öffentlichen Raums oder die Geschichte der jüngsten Protestbewegungen gegen das Regime von al-Bashir. Über SoundCloud werden alle Episoden sukzessive bis Mitte Dezember für ein internationales Publikum abrufbar gemacht.
 
Sudan Moves. Goethe-Institut Sudan. 2019-2020. Interdisziplinäres, transnationales Kunstprojekt im Digitalen. Residenzprogramm & Podcast & Virtuelle Ausstellung. Instagram @sudanmoves.

Kontakt

Lilli Kobler
Institutsleiterin
Goethe-Institut Sudan
Tel. +249 183 777 833
lilli.kobler@goethe.de
 
Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
noll@goethe.de

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