09.10.2013: Goethe-Institut erklärt sich solidarisch mit Ilija Trojanow

Nach dem Einreiseverbot des Autors Ilija Trojanow in die USA kommentiert der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann diesen Vorgang: „Das Goethe-Institut erklärt sich solidarisch mit Trojanow und seinen Initiativen.“

Ilija Trojanow war gerade für ein Stadtschreiber-Projekt des Goethe-Instituts vier Wochen in Salvador-Bahia. Anschließend wollte er zum Germanistenkongress nach Denver in die USA weiterreisen. Ohne Begründung wurde ihm am Flughafen die Einreise verweigert. Er wurde zur unerwünschten Person erklärt. Man sagte ihm: „Ihr Fall ist speziell“.

Klaus-Dieter Lehmann äußert Solidarität mit Ilija Trojanow: „Man muss wohl nicht lang spekulieren, dass Trojanows Engagement gegen internationale Überwachungsstrukturen der Auslöser dieses Vorkommnisses gewesen ist. Umso schlimmer! Viele sehen sich derzeit nicht wirklich betroffen von der Fremdbestimmung durch das Abschöpfen persönlicher Daten, insbesondere wenn es eher um sicherheitspolitische Fragen geht. Aber das ist ein Irrtum! Es betrifft unser Zusammenleben unmittelbar und vollständig. Es wird unsere kulturellen und gesellschaftlichen Bezüge und Ausdrucksmöglichkeiten deshalb auch nachhaltig verändern. Ilija Trojanow und andere Autoren erfüllen hier eine wichtige Aufgabe, um uns Frei- und Dialogräume zu erhalten. Das Goethe-Institut erklärt sich ausdrücklich solidarisch mit Ilija Trojanow und seinen Initiativen.“

Am 10. Oktober wird Ilija Trojanow am ARTE-Stand auf der Frankfurter Buchmesse über seine Erlebnisse in Brasilien sprechen. Mehr Informationen zum Programm des Goethe-Instituts auf der Frankfurter Buchmesse finden Sie unter:
www.goethe.de/buchmessen

Den Blog der Stadtschreiber in Brasilien finden Sie hier: blog.goethe.de/stadtschreiber

Kontakt:

Christoph Mücher
Pressesprecher und
Leiter des Stabsbereichs Kommunikation
Goethe-Institut Zentrale
Tel.: +49 89 159 21 249
muecher@goethe.de