11.02.2014: Goethe-Institut in Myanmar eröffnet

Myanmar hat ein neues Goethe-Institut: Bundespräsident Joachim Gauck und der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann eröffneten am 11. Februar 2014 die neue Niederlassung der größten deutschen Mittlerorganisation in Yangon. Begleitet wurde der Festakt von einem Kulturprogramm mit myanmarischen und deutschen Künstlern. Bei der Eröffnung zeigte sich Bundespräsident Gauck begeistert von der Musik: „Ich habe so etwas noch nie gehört. Das ist ein ganz wunderbares Beispiel, wie unsere beiden Kulturen dort zusammenfinden. Ein sehr gutes Symbol für die zukünftige Arbeit des Goethe-Instituts.“ Infolge der Öffnung des Landes in den vergangenen Jahren konnte 2013 das deutsch-myanmarische Kulturabkommen unterzeichnet werden, das die Basis für die Gründung des weltweit 159. Goethe-Instituts bereitete.

Der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann führte aus: „Ich bin dankbar, dass ich den Prozess von Anfang an begleiten konnte und das wache Interesse und die Offenheit für einen kulturellen Austausch mit Deutschland sehr unmittelbar erleben durfte. Die Erwartungen sind hoch, die Perspektiven aber auch vielversprechend. Wir kommen zum richtigen Zeitpunkt! Das Goethe-Institut Yangon wird mit seinen Angeboten und Möglichkeiten ein stadtbekannter attraktiver Begegnungsort für eine sich wandelnde Gesellschaft werden.“

Das kulturelle Rahmenprogramm sieht für den Vorabend der offiziellen Institutseröffnung ein Konzert eines burmesischen Schlagzeugensembles und europäischen Jazzmusikern vor. Geplant ist außerdem ein Gastspiel von Sasha Waltz & Guests mit zwei Aufführungen von „Travelogue I – Twenty to Eight“ im Nationaltheater Yangon.

Das zukünftige Gebäude des Goethe-Instituts in Myanmar ist eine bisher von der Kulturuniversität als Galerie genutzte Villa aus den 1920er Jahren. Dort fand auch der Festakt mit Bundespräsident Gauck statt. Seine Funktion als Goethe-Institut wird das Gebäude nach umfänglichen Renovierungen einnehmen können: in der Zwischenzeit erfreut sich das Goethe-Institut Myanmar der Gastfreundschaft des französischen Kulturinstituts. „Die Selbstverständlichkeit dieser Zusammenarbeit ist ein wunderbarer Beleg gelebter europäischer Nachbarschaft“, kommentierte Klaus-Dieter Lehmann diesen Schritt.

Hintergründe / Geschichte
Ende 1959 war im damaligen Birma bereits ein Goethe-Institut gegründet worden, es war das erste in der Region Südostasien. Unter der Militärdiktatur Ne Wins musste es jedoch schon 1962 wieder geschlossen werden. Nach der schrittweisen Öffnung des Landes in den vergangenen Jahren konnte am 15. Juli 2013 schließlich die damalige Staatsministerin im Auswärtigen Amt Cornelia Pieper mit dem myanmarischen Stellvertretende Kulturminister U Than Swe das deutsch-myanmarische Kulturabkommen unterzeichnen. Deutschland ist das erste Land, das seit Beginn des Reformkurses mit Myanmar ein solches Abkommen unterzeichnet hat, das auch den Weg für die Eröffnung der neuen Zweigstelle ebnete. Bereits seit 2007 hatte das Goethe-Institut u.a. in der Musik- und Filmförderung immer wieder mit Partnern aus Kunst und Kultur in Myanmar zusammengearbeitet. Weiterbildungen für Deutschlehrerinnen und -lehrer der Fremdsprachenhochschule bietet das Institut ebenfalls schon längere Zeit an. Sprachkurse werden seit August 2012 angeboten. Der Gründungsdirektor Franz Xaver Augustin, zuvor Leiter der Region Südostasien, hat seine Stelle im November 2013 angetreten
 

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Das weltweit tätige deutsche Kulturinstitut fördert die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein umfassendes Deutschlandbild. In Zeiten neuer globaler Herausforderungen zielt die Arbeit des Goethe-Instituts auf ein vertieftes Verständnis der Kulturen untereinander und auf die Stärkung des Ansehens Deutschlands in der Welt. Derzeit unterhält das Goethe-Institut 159 Institute weltweit.

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