02.04.2014: Goethe-Institut Thema im neu konstituierten Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik



Der Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik hat seine Arbeit aufgenommen. Nach seiner Konstituierung fand nun die erste Fachsitzung unter dem Vorsitz von Peter Gauweiler statt. Erster Tagesordnungspunkt war das Goethe-Institut. Der Präsident und der Vorstand der größten deutschen Mittlerorganisation gaben Einblick in die Pläne für die kommenden Jahre.

Der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann lobte die bisherigen Erfolge in der Spracharbeit, die durch Sondermittel zur Förderung der deutschen Sprache ermöglicht worden seien: „Das Goethe-Institut ist der erste Ansprechpartner für Deutsch weltweit.“ Von den etwa 110.000 Schulen, die weltweit Deutsch als Unterrichtsfach anbieten, werden 90 Prozent durch die Goethe-Institute mit Projekten und Förderangeboten erreicht und unterstützt. Das Goethe-Institut hat sein Angebot an Sprach-, Informations- und Vernetzungsprogrammen ausgebaut, um besonders auch junge Menschen aus Europa zu unterstützen, die im Rahmen der europäischen Mobilitätsgarantie in Deutschland neue Chancen sehen. Außerdem konnte die Nachfrage nach Deutsch in wichtigen Partnerländern (China, Indien, USA) durch maßgeschneiderte Angebote auch im Bereich digitaler Lernmedien deutlich gesteigert werden.

Der Generalsekretär des Goethe-Instituts Johannes Ebert unterstrich die Fülle der geopolitischen Herausforderungen, mit denen sich das Goethe-Institut derzeit konfrontiert sieht. Die Gestaltung des kulturellen Projekts Europa, die Stärkung der transatlantischen Partnerschaft, die Begleitung der Transformationsprozesse in der arabischen Welt, die Bewältigung eines steigenden Interesses nach Sprache und Kultur aus Deutschland in den boomenden Ländern Asiens stellten den größten deutschen Kulturmittler vor vielfältige Aufgaben. „Insgesamt ist das Interesse an Deutschland weltweit so groß wie nie zuvor“, konstatierte Ebert. „Hier bieten sich für unser Land große Chancen, die es zu ergreifen gilt. Der intensivierte Kulturdialog ist wichtiger Bestandteil einer von Verantwortung geprägten Außenpolitik Deutschlands.“ Auch die Erinnerungskultur werde intensiv bearbeitet: Zum Thema 100 Jahre Erster Weltkrieg reflektieren mehr als 40 Goethe-Institute weltweit in Projekten die Ereignisse und kulturellen Strömungen der Epoche.

Der Kaufmännische Direktor Bruno Gross führte aus, dass die gestiegenen Aufgaben mit weniger Mitteln bewältigt werden müssten. In der zurückliegenden Legislaturperiode sei die institutionelle Förderung des Goethe-Instituts um rund 7% gesunken. In der anschließenden Fragerunde informierten sich die Abgeordneten des Unterausschusses über weitere Aktivitäten des Goethe-Instituts wie die Frauenförderung, Angebote für berufliche Bildung oder die Situation in der Türkei.

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