15.05.2014: „The Spoken Word Project“: Performances afrikanischer und deutscher Wortkünstler



Beim panafrikanischen „Spoken Word Project“ treffen traditionelle Geschichten und zeitgenössisches performatives Erzählen aufeinander. Von Mai bis Dezember 2013 wanderten die Erzählwettbewerbe durch acht afrikanische Länder, von Johannesburg über Luanda und Nairobi bis Abidjan. Die vom Goethe-Institut Johannesburg organisierte Veranstaltungsreihe kommt nun vom 3. Juni bis zum 6. Juni nach Deutschland.

Das Geschichtenerzählen hat in vielen Ländern Subsahara-Afrikas eine lange Tradition. Das panafrikanische „Spoken Word Project“ will Wege finden, diese performative Kunstsparte Afrikas besser zu dokumentieren und zu fördern. Während der ersten Etappe des „Spoken Word Project“ fanden Erzählwettbewerbe in acht afrikanischen Städten statt. Die Texte der Wortkünstler bauten dabei aufeinander auf und entwickelten sich stetig weiter.

Im Juni kommen drei der „Spoken Word“-Gewinner nach Deutschland. Hier treffen sie auf die deutschen Poetry-Slammer Julian Heun und Temye Tesfu. In einem Produktionsworkshop werden die Künstler an einer gemeinsamen Geschichte arbeiten. Dabei orientiert sich das Narrativ an den Themen der Tournee in Afrika. Die Wortkünstler treten am 3. Juni in Mannheim, am 4. Juni in Magdeburg, am 5. Juni in Halle und am 6. Juni in Berlin auf. In Mannheim werden die Wortkünstler beim Poetry-Slam in der Feuerwache als Team zu sehen sein und dann einzeln am Slam teilnehmen. Die Auftritte in Magdeburg und Halle sind als abendfüllende Show geplant, bestehend aus Einzel- und multilingualen Teamtexten. In Berlin gehen die Künstler im Rahmen des Poesiefestivals mit ihrem Workshoptext auf die Bühne, die afrikanischen Slammer beteiligen sich zudem am Wettbewerb.

In Deutschland treten auf: Agnessan Alain Serges (Abidjan), Schriftsteller (veröffentlichter Erzählband „Quelques danses avec la mort“ - Ein paar Tanzschritte mit dem Tod) und Doktorand der Literaturwissenschaft, Julian Heun, ebenfalls Schriftsteller ("Strawberry Fields Berlin") und mehrfach ausgezeichneter Slammer und Sbu Simelane (Johannesburg), Dichter und Rap-Künstler. Des Weiteren tritt Temye Tesfu (Berlin) auf, zweifacher deutschsprachiger Vizemeister im Poetry Slam, und Wanjiku Mwaurah (Nairobi), die 2009 zur „Slam-Königin Afrika“ gekürt wurde und als Mentorin für aufstrebende „Spoken Word“-Künstler gilt. Begleitet werden sie von der Kuratorin des Projekts Linda Gabriel. Julian Heun und Temye Tesfu koordinieren die in Deutschland statt findenden Veranstaltungen.

Die viersprachige Website „The Spoken Word Project“ dokumentiert den kontinentalen Dialog, der durch die Slams entstanden ist, und soll ihn weiter tragen. Die Beiträge aus allen Wettbewerbsstädten und kurze Biografien der einzelnen Sprachkünstler können auf einer interaktiven Weltkarte angeklickt werden. Ein Stück unsichtbare Dicht- und Redekunst wird so sichtbar gemacht. Die Dichter sprechen über politische Missstände, aber auch über private Dinge, Liebe, Spiritualität, von Freunden, Familie, über ihre Träume. Eine Publikation zum „Spoken Word Project“ wird im Herbst erscheinen.

Weitere Informationen und Termine:
www.goethe.de/spokenword
www.facebook.com/TheSpokenWordProject

Das »spoken word project« ist ein Projekt des Goethe-Institut Johannesburg.

Kontakt:

Christoph Mücher
Pressesprecher und
Bereichsleiter Kommunikation
Goethe-Institut Zentrale
Tel. +49 89 159 21 249
muecher@goethe.de

Viola Noll
Pressereferentin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
noll@goethe.de