15.09.2017: Presseeinladung
Symphoniker ohne Dirigent: Das russische Persimfans-Orchester kommt nach Deutschland

Im Jubiläumsjahr der Oktoberrevolution bringt die Tonhalle Düsseldorf die Düsseldorfer Symphoniker mit dem russischen Persimfans-Orchester zusammen. Das Besondere: Die Musikerinnen und Musiker kommen ohne Dirigent aus und spielen in engem Blickkontakt zueinander – ganz nach den Maximen des originalen Persimfans-Orchesters von 1922. Am 7. und 8. Oktober spielen sie in Düsseldorf, der Gegenbesuch erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut am 14. Dezember in Moskau. Ausführlich vorgestellt wird das Austauschprojekt bei einem Pressegespräch am 4. Oktober in der Tonhalle.

 

„Persimfans“ ist die Kurzform des russischen „Perwy Simfonitscheski Ansambl“, das übersetzt „Erstes symphonisches Ensemble“ bedeutet. Das originale Persimfans-Orchester wurde 1922 in Moskau auf Initiative des Geigenlehrers Lew Zeitlin gegründet – als Experiment in musikalischem Kollektivismus. Die Musiker nahmen die ursprüngliche Bedeutung von „symphonisch“ („zusammenklingend“) und „Ensemble“ („Einheit“) beim Wort, indem sie das in der Kammermusik gängige Prinzip des gleichberechtigten Spiels auf das große Orchester übertrugen. Nach nur zehn Jahren fiel das idealistische Projekt den Repressionen Stalins zum Opfer.
 
2008 hat sich das Persimfans-Orchester auf Initiative des Pianisten und Klangkünstlers Peter Aidu in Russland neu formiert – ganz im Geiste seines historischen Vorläufers. Mit enormem Probenaufwand erarbeiten die Musiker Interpretationen ohne Dirigent. Sie spielen Traditionelles und Avantgarde und schlagen dabei auch musikalische Brücken zu Theater und Performance. Diese experimentelle Klangkunst bringt das russische Orchester nun gemeinsam mit den Düsseldorfer Symphonikern in zwei Konzertprogrammen am 7. und 8. Oktober in der Tonhalle Düsseldorf auf die Bühne.
 
Das Repertoire der Musikerinnen und Musiker besteht ausnahmslos aus Werken, die auch vom ersten Persimfans-Orchester gespielt wurden. So entsteht eine direkte Verbindung zum Geist der Oktoberrevolution, die sich 2017 zum hundertsten Mal jährt. Wichtige Elemente der Konzerte werden auch eine Reihe von Klanginstallationen und musikalisch-theatralischen Aktionen sein, die den anarchischen Geist der Zeit repräsentieren. Im Winter 2017 findet der Gegenbesuch in der Moskauer Tschaikowsky Concert-Hall statt. Das Konzert am 14. Dezember vereint die Höhepunkte der beiden Düsseldorfer Aufführungen.
 
Pressetermin: Mittwoch, 4. Oktober 2017
Ort:
Tonhalle Düsseldorf, Ehrenhof 1, 40479 Düsseldorf
11:45 Uhr Besuch der Orchesterprobe im Mendelssohn-Saal (Treffpunkt: Foyer)
12:45 Uhr Pressegespräch in der Rotunde
Akkreditierungen und Interviewwünsche senden Sie bitte an presse@tonhalle.de
 
Konzerte in Düsseldorf
Samstag, 07. Oktober 2017
, 20 Uhr: Sound der Utopie (Teil 1): „Supernova – Russian Revolution Reloaded“
Sonntag, 08. Oktober 2017, 16.30 Uhr: Sound der Utopie (Teil 2): „Ehring geht ins Konzert – Grundkurs Weltrevolution“
Ort: Tonhalle Düsseldorf, Ehrenhof 1, 40479 Düsseldorf
Eintritt: 17 bis 38 Euro, ermäßigte Karten fünf Euro (Schüler) und zehn Euro (Studierende). Tickets telefonisch erhältlich unter Tel.: +49 211 89 96 123 oder konzertkasse@tonhalle.de
 
Konzert in Moskau
Donnerstag, 14. Dezember 2017, 19 Uhr: „Superhuman Music. To the 100th Anniversary of the October Revolution“
Ort: Tschaikowsky Concert-Hall, Moskau
 
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter:
www.goethe.de/moskau
www.tonhalle.de
 
Die gemeinschaftlichen Konzerte von Persimfans und den Düsseldorfer Symphonikern sind ein Projekt der Tonhalle Düsseldorf in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Moskau. Mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf.

Kontakt:
 
Marita Ingenhoven
Pressesprecherin
Tonhalle Düsseldorf
Tel.: +49 211 8992005
presse@tonhalle.de

Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
noll@goethe.de