Fremd- und Zweitsprachenerziehung in Deutschland

Kinder mit Migrationshintergrund in Deutschland haben in ihrem alltäglichen Lebensumfeld viele Möglichkeiten, die deutsche Sprache zu hören, zu erleben, gegebenenfalls auch schon zu verwenden.

Sie können Deutsch also leichter lernen als Kinder aus Ländern, in denen normalerweise im Alltag nie Deutsch gesprochen wird. Für sie ist Deutsch also die Zweitsprache, die sie neben ihrer Muttersprache lernen. In der Schule werden sie dann häufig schon früh, spätestens in der dritten Klasse, mit der ersten Fremdsprache, meistens Englisch, konfrontiert.

Aber sie müssen natürlich auch Deutsch lernen, denn sie kommen in kürzester Zeit in die Schule, die sie nur erfolgreich besuchen können, wenn sie dem Unterricht auf Deutsch folgen können. Der Druck, deshalb auch grammatische Strukturen korrekt zu erfassen und auch schon mit dem Sprechen zu beginnen, ist deshalb groß. Kein Vergleich zu einem Schnuppern in die deutsche Fremdsprache mit dem Ziel, Deutsch als Fremdsprache als Schulfach zu wählen.

Dieser Exkurs verweist deshalb explizit auf die besondere Situation, in der sich DaZ–Lerner befinden. Das vorliegende Material enthält natürlich dennoch viele nützliche methodische und inhaltliche Tipps, die das Lernangebot für Kinder mit Migrationshintergrund bereichern können.