Umwelt-Sommerschule in der Pasch-Schule Nr.15 in Khujand

Umwelt-Sommerschule in der Pasch-Schule Nr.15 in Khujand
© Pasch-Schule Nr.15 in Khujand

Ich heiße Mawsuma Hadschibaewa, die Schülerin der 10. Klasse der PASCH-Schule Nr.15 in Khujand. Ich habe in diesem Jahr die 10.Klasse absolviert. Ich warte immer auf die Sommerferien, weil man da die Sommerschule organisiert. Diesmal war auch so. Das ist das Beste, was es im Sommer gibt. In diesem Jahr war es wie immer lustig und interessant. Die Reise nach Taboschar, die von Deutschen gebauten Häuser haben auf mich einen tiefen Eindruck gemacht. Ich habe dort auch viele leere Wohnhäuser gesehen, die nach der Wendezeit verlassen wurden. Das war traurig. Im Park haben wir zusammen gegessen und dann gespielt und noch funktionierte Attraktionen besucht. Danach haben wir den ganzen Müll gesammelt und sind weitergefahren. Menschen, die wir getroffen haben, waren zu uns sehr nett.

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Eines Tages haben wir einen Ausflug an den Fluss unternommen, es war ein herrliches Wetter, aber meine wunderbare Stimmung wurde von Müll am Fluss getrübt, hier und her lagen Plastikflaschen und sogar Reifen, aber trotzdem war es schön. Wir haben viel Fotos von schönen Orten gemacht. Ich habe gedacht, dass ich hier geboren und aufgewachsen bin, aber es gab noch vieles in der Stadt, was ich noch nie gesehen und besucht habe. Das waren unvergessliche Eindrücke.
Mittelpunkt unseres Projekts war der Umweltschutz, aber einmal haben wir das Museum besucht und da habe ich wunderbarschöne Susanne (gestickte Wanddecke) gesehen, die waren sehr alt, dort gab es noch viele alte Sachen und auf einmal kam es mir vor, als wäre ich in anderer Zeit versetzt worden.
Aber der schönste Tag in der Sommerschule war der Tag, an dem  wir Taschen bemalt haben. Wir haben dabei Naturfarben benutzt. Wir haben Beeren, Gemüse und Pflanzen benutzt, die wir im Alltag treffen und daraus haben wir schöne Farben bekommen. Und das hat mir am meisten gefallen. Ich habe gedacht, ich muss das bei mir weiter entwickeln lassen. Wir haben an diesem Tag wunderbarschöne Taschen gemacht. Zum Schluss haben wir eine Disco organisiert. Es war lustig, aber auch traurig, dass die Sommerschule zu Ende war.
Umwelt-Sommerschule in der Pasch-Schule Nr.15 in Khujand
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Ich heiße Muchiba und bin 16 Jahre alt und lerne in der PASCH-Schule Nr.15 in Khujand.
Jedes Jahr (außer letztem Jahr) haben wir in der Schule zweiwöchige Sommerschule und ich nehme gerne daran teil. Ehrlich gesagt, diese Projekte gefallen mir sehr. Diesmal war auch was Besonderes. Jeden Tag hatten wir interessante Aufgaben: wir haben Gedichte geschrieben, Theaterstücke vorgespielt und mit Teilnehmern lustige  Spiele gespielt. Alle Lehrerinnen waren sehr nett. Ich habe meine Zeit in der Sommerschule so schön verbracht, dass ich nicht nach Hause gehen möchte und nicht nur ich, weil unsere Aufgaben da im Vergleich zu Hausaufgaben viel interessanter waren.
 
Umwelt-Sommerschule in der Pasch-Schule Nr.15 in Khujand
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Dank der Zusammenarbeit habe ich neue Freunde und Freundinnen bekommen. Das Projekt war auf den Naturschutz ausgerichtet. Wir haben Taschen genäht und mit Biofarben bemalt, z.B. aus Saft von roten Beten oder Maulbeeren. Das war für mich was Neues. Bis dahin hatte ich beim Essen nur Flecke auf der Kleidung. Eine Reise nach Taboschar war auch beindrückt. Das war schön, dass wir wieder zusammen waren und gleichzeitig traurig. Taboschar ist ein Städtchen, wo früher viele Deutsche lebten und jetzt viele von ihnen sind in Deutschland. Und nur die Gräber sagen, dass sie früher hier gelebt haben. Den Friedhof haben wir auch besucht. Ich war auch von Häusern  beindrückt, die haben auch die Deutschen gebaut. Beim Bauen haben sie Steine verwendet. Ich glaube, das Projekt war für alle Teilnehmer sehr wichtig. Wir haben viele Erfahrungen im  Naturschutzbereich und noch mehr  Interesse an Deutsch bekommen. Ich möchte meine Dankbarkeit an Goethe-Institut und unsere Lehrerinnen für die Organisation der Sommerschule ausdrücken.
 
Umwelt-Sommerschule in der Pasch-Schule Nr.15 in Khujand
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Das Thema der Sommerschule war der Umweltschutz. Im Mittelpunkt stand Syrdarja und die Verschmutzung des Flusses. Da die Stadt am Fluß liegt, werden wir die Zeugen  dieses traurigen ,,Phänomens“. Die Verschmutzung bringt zur Zerstörung von Flora und Fauna des Flusses und des ganzen Ökosystems. Meistens wird der Fluss durch Plastik verschmutzt. Im Unterricht haben wir viel davon geredet. Die Schüler haben einige Texte aus dem Heft „Lingo macht MINT“ über Wasser, Bäume, Insekten genommen, gelesen und besprochen. Im Unterricht haben die Schüler die Stofftaschen selbst mit Naturfarben aus gepressten Beeren und Gemüsen und Wasserfarben bemalt und später die Taschen vor den Supermärkten im Untergang, auf der Straße verkauft und unterwegs haben sie den Passanten erklärt, warum diese Aktion wichtig ist. Taschenverkauf war für einige Schüler lustig und für andere nicht leicht. Trotzdem war das eine unvergessliche Erfahrung. Jeden Tag war was Neues - gesundes Essen, Spaziergänge am Fluss, eine Reise nach Taboschar: ein ehemaliges blühendes Städtchen, wo viele Häuser von Deutschstämmigen gebaut wurden. Wir benutzen im Unterricht die Hefte „Lingo“ und es gab ein Online-Projekt mit Biolehrerin. Da wir PASCH-Schüler sind, haben wir die Möglichkeit an Projekten, die vom GI angeboten werden, teilzunehmen. GI unterstützt die Schule mit Lehrbüchern und Zeitschriften wie Vitamin.de und Lingo, die im Unterricht benutzt werden und das macht den Schülern beim Deutschlernen Spaß. – Dschamilya Saburova, Ansprechpartnerin und Deutschlehrerin der allgemeinbildenden PASCH-Schule Nr.15 in Khujand.